Friedensprotest in Münster mit Kriegsdienstverweigerern aus Russland und der Ukraine gegen Macron
„Wir müssen endlich aus der Kriegslogik aussteigen und mit der Friedenslogik anfangen. Wir brauchen nicht die Geopolitik, mit der Jean-Claude Juncker, noch ein Jurymitglied des Westfälischen Friedenspreises, die Kriegsbeteiligung und den Friedenspreis für Macron begründet hat! Wir brauchen keine gerechten Kriege, wir brauchen den gerechten Frieden! Und zwar weltweit!
Wir brauchen jeden Cent, um die Klimakatastrophe zu stoppen! Stoppt die Investitionen in die Waffen, in den Tod! Das führt nicht zum Frieden, sondern zum Friedhof!“
(Aus der Rede von Jewgenij Arefiev, Kriegsdienstentzieher aus Russland, bei der Kundgebung „Kein Friedenspreis für Macron! Der Westfälische Friede fordert: Verhandeln statt schießen!“ am 28.05.24 in Münster)
„Hunger als Kriegsmittel ist allgegenwärtig in Gaza, so auch der Internationale Gerichtshof, als er im März erneut Maßnahmen anordnete. Ungeachtet dessen blieb Deutschland erst bis vor kurzem der größte Waffenlieferant Israels. (…) Es ist in diesem Klima, dass Studierende sich zusammengetan haben um zu protestieren gegen eines der großen Verbrechen unserer Zeit. Unter ihnen auch viele Jüdinnen und Juden, die den 7. Oktober als traumatisches Ereignis verarbeiten mussten. Sie wollen in einer Welt leben, in der die Menschenrechte für alle gelten und zwar auch für Palästinenser. (…) Für mich steht fest: Die Studierenden haben nicht nur das Recht zu protestieren, sondern sie haben Recht zu protestieren.“
(„Studentenproteste gegen Krieg in Gaza“, Statement von Michael Barenboim bei der Bundespressekonferenz von „Jung und Naiv“ am 21. Mai 2024)
Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde,
in der Ukraine und der Nahe Osten und weltweit: Eine menschenwürdige Zukunft ist nur im Frieden, nur solidarisch und in Kooperation denkbar. Frieden in Europa ist nur mit und nicht gegen Russland möglich, im Nahen Osten muss auch das Recht der Palästinenser auf einen eigenen Staat verwirklicht um endlich einen Weg zu friedlicher Ko-Existenz zu finden, die Bundesrepublik muss sich dieser Forderung anschließen.
Als erstes muss die Politik militärischer Eskalation dringend gestoppt, unmittelbar der Einsatz deutscher Waffen auf russischem Territorium verhindert und in Gaza beendet werden. Statt Kriegsrhetorik und Feindbildern braucht es Engagement für die Lösung der globalen Herausforderungen.
Aufgeklärte gesellschaftliche Opposition entscheidend – und sie wirkt. „Waffenlieferungen nach Israel könnten noch verboten werden“, so ein Artikel der faz von gestern.
Beteiligt euch an den Aktivitäten und denkt am Sonntag daran, wählen zu gehen – hier ein Zusammenfassung von Wahlprogrammen von der Friedensorganisation „Ohne Rüstung leben“.
Die Termine im einzelnen
1.) Sa., 8. Juni: Mahnwache zu Kriegsdienstverweigerung und Asyl
Für KD-Vler und KD-Entzieher:innen in West und Ost
Wann und Wo: 16 Uhr, Domplatte Schaufenster des Domforums
wir wollen mahnen:
– Für das Grundrecht auf KD-V/-entziehung und Asyl für alle nach D Geflüchtete.
– Für einen Pass des Heimatlandes, oder ein deutsches Ersatzdokument
– Für ein Asyl – mindestens bis Kriegsende
– Gegen Schikanen aus dem Heimatland
(Und auch in D geht es langsam um die Wehrpflicht, mit tumber Propaganda für Kriegstüchtigkeit und der Propagierung von Katastrophen- und Kriegsresilienz)
Initiiert von Pax Christi Gruppe Köln
2) Di., 11.06.: Ende des Krieges in der Ukraine – Wunschdenken oder reale Option?
Mut zu Verhandlungen – gerade jetzt!
Vortrag von Dr. Angelika Claußen, Vorsitzende IPPNW Deutschland. Weiter Infos hier.
3) Zum Vormerken: So., 30. Juni: Menschenkette für Frieden in Nahost.
Haltet euch den Termin frei!
Regelmäßige Termine
Jeden 9. des Monats von 17-18 Uhr findet eine Mahnwache gegen Atomwaffen vor der Antoniterkirche vom internationalen Versöhnungsbund und Pax Christi statt.
An jedem 8. und 9. des Monats des Jahres 2024 halten Reinhard Bergholz und Matthias-W. Engelke in Köln ein Solidaritätsfasten bis zum Abzug aller Atomwaffen aus Deutschland – und vom 5.-9. August. Das sind 18 Tage. Jedes Jahr einen Tag mehr. Bis Deutschland dem Atomwaffenverbotsvertrag beigetreten ist und die Atomwaffen der Vereinigten Staaten von Amerika aus Deutschland abgezogen sind. Weitere Infos dazu findet ihr hier.
Das Friedensforum trifft sich jeden ersten Mittwoch im Monat um 19:30.
Friedensbewegte Grüße
das Kölner Friedensforum
Kölner Friedensforum Für den Frieden aktiv