Keine Auslieferung von Julian Assange an die USA!
Free the press, stop the war!
Diskussionsveranstaltung anlässlich der Inhaftierung und drohenden Auslieferung des Wikileaksgründers Julian Assange an die USA
Flyer der Veranstaltung
Freitag, 29. November 2019 um 18:30 Uhr
mit John Shipton (Vater von Julian Assange)
und Sevim Dağdelen (MdB, Die Linke)
in Hörsaal A1 im Hörsaalgebäude
am Albertus-Magnus-Platz, Universität Köln
„Ich halte diese Dokumente nach wie vor für einige der wichtigsten Dokumente unserer Zeit. Ich glaubte, die Depeschen würden uns nicht schaden, aber sie würden peinlich sein. Ich glaubte, dass die Öffentlichkeit, insbesondere die amerikanische Öffentlichkeit, eine allgemeine Debatte über das Militär und unsere Außenpolitik im Irak und in Afghanistan führen wird, wenn sie denn einmal diese Dokumente lesen könnte. Es wäre damit eine Chance für unsere Gesellschaft gegeben, sich Rechenschaft über diese Form des Gegen-Terrorismus abzulegen, mit dem wir die menschliche Seite der Bewohner in diesen Ländern Tag für Tag missachten.“
Aus dem „Schuldbekenntnis“ von Whistleblowerin Chelsea Manning während ihres Prozesses in den USA. Chelsea Manning war 2010 zu 35 Jahren Haft verurteilt worden, weil sie Wikileaks Dokumente über die US-amerikanischen Kriegsverbrechen zur Verfügung stellte. Ihre Haftzeit wurde auf sieben Jahre verkürzt.
Mit der Veröffentlichung geheimer Dokumente durch die Enthüllungsplattform Wikileaks sind die Verbrechen der Mächtigen dieser Welt ins Licht der Öffentlichkeit gelangt und viele der Betroffenen haben ein Gesicht und eine Stimme bekommen. Korruption, Wirtschaftskriminalität und Umweltverbrechen, die erbarmungslose Kriegs- und Besetzungspolitik der USA im sogenannten „Krieg gegen den Terror“ in Afghanistan und im Irak, das unrechtmäßige Festhalten und die Folter von Gefangenen in Guantanamo, massenhaft staatliche Spionage des US-Geheimdienstes und weitere Verbrechen konnten nachgewiesen werden und sind Gegenstand medialer Berichterstattung und in einigen Fällen juristischer Verfahren geworden.
Julian Assange, Gründer von Wikileaks, ist aktuell in England in einem Hochsicherheitsgefängnis inhaftiert und die meiste Zeit isoliert, die USA haben seine Auslieferung beantragt, um ihn wegen seines Engagements für Wikileaks vor Gericht zu stellen. Mit seiner Inhaftierung und dem Auslieferungsgesuch werden die Grundlagen der Demokratie, die Presse- und Meinungsfreiheit angegriffen, weil die Enthüllungen von Wikileaks eine Politik entlarven, die nicht im Interesse der Bevölkerung ist und daher keine Aufklärung verträgt. Der Vater von Julian Assange, John Shipton, ist in Europa, um über das Wirken und die unrechtmäßige Verhaftung von Julian Assange aufzuklären und setzt sich für seine sofortige Freilassung ein.
Wir wollen mit John Shipton und mit Sevim Dağdelen, Mitglied des Bundestages für die Partei Die Linke, über die Gründe für die Verfolgung von Julian Assange und von Whistleblowern sowie die Bedeutung von Initiativen wie Wikileaks für Menschenrechte und die Beendigung von Kriegsverbrechen diskutieren.
„Zeitgleich, als Julian von sieben Polizisten aus der ecuadorianischen Botschaft geschleppt wurde, eröffnete sich weltweit eine Möglichkeit, Journalisten und die Presse- und Meinungsfreiheit zu unterdrücken. Wir müssen das mit jedem Atemzug bekämpfen.“
John Shipton, Vater von Julian Assange, im Interview mit weltnetz.tv in Berlin.