Am 11.2.25 ist Rolf Noack kurz vor seinem 82. Geburtstag im Krankenhaus verstorben.
Wir sind sehr traurig.
Rolf hinterlässt eine große Lücke im Kölner Friedensforum und in der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK), Gruppe Köln.
Wir haben einen freundlichen, verlässlichen, klugen, gebildeten und klarsichtigen Mitstreiter und Freund in unserem Engagement für Frieden, gegen Militarismus, Nationalismus, Wettrüsten und Krieg und für unsere Arbeit an der Beseitigung von Kriegsursachen verloren.
Rolf, zunächst Mitglied der „Grünen“, war vor allem in der Gruppe „Pax an“ aktiv, die für aufsehenerregende und mutige Aktionen gegen Militär und Krieg und für friedliche Lösungen stand. Wie für viele aufrecht pazifistisch gesinnte Mitglieder der Grünen war für Rolf die Beteiligung der deutschen Bundeswehr am völkerrechtswidrigen Angriffskrieg auf die Volksrepublik Jugoslawien mit Zustimmung der an der damaligen rot-grünen Bundesregierung Schröder-Fischer beteiligten „Grünen“-Bundestagsfraktion ein desillusionierender Einschnitt, der ihn zum Austritt aus dieser Partei veranlasste.
Als die Gruppe „Pax An“ aufgrund interner Uneinigkeit auseinanderbrach, war auch dies für Rolf kein Grund, resigniert aufzugeben. Er schloss sich zusammen mit einigen MitstreiterInnen der Aktionsgruppe „Bundeswehr wegtreten“ an und hatte als Apotheker viel Spaß mit der Erfindung eines „Anti-Militarin“-Medikaments, mit Beipackzettel: „Wirksam gegen schwere Formen des Militarismus und der Kriegsbegeisterung. Hervorgerufen wird die Krankheit in der BRD durch den „Virus militaris var. Teutonicus“.
Nach Auflösung dieser Satire-Gruppe trat Rolf der DFG-VK bei und arbeitete hier aktiv, konstruktiv und kontinuierlich mit, ebenso im Kölner Friedensforum, in dessen Förderverein er bis kurz vor seinem Tod langjährig die ungeliebte, aber unumgänglich nötige Funktion des Kassierers ausfüllte.
Aber nicht nur aufgrund seiner wichtigen inhaltlichen und praktisch-organisatorischen Beiträge und Beteiligung an gemeinsamen Aktionen und Aktivitäten, sondern auch aufgrund seiner großen Beliebtheit in der Gruppe haben wir alle einen großen Verlust erlitten.
Du fehlst uns, lieber Rolf!
Es tröstet uns, dass Dir ein langer Weg des Siechtums und Leidens erspart geblieben ist.
Wir sind auch sehr froh, dass ein Fotobuch mit von Rolf gestalteten tollen Bannern und Plakaten geblieben ist.
Unser Mitgefühl gilt Rolfs Ehefrau Zita, seiner Tochter Natalie und allen weiteren Angehörigen.
Wir werden uns stets gerne an Rolf und die Zeit mit ihm erinnern und ihm ein ehrendes Angedenken bewahren.
Harald Fuchs, für die DFG-VK, Gruppe Köln. Fotos: Harald Fuchs und Senta Pineau.