Ein wichtiges Zentrum der Kriegsführung befindet sich in Kalkar am Niederrhein. Der Kommandant dieses Standorts von Bundeswehr und NATO bezeichnet ihn als „ganz großen Player“. Wo er recht hat, hat er recht: Von den Tornados in Syrien bis zu den Transportern in Mali – alle Luftwaffeneinsätze der Bundeswehr im Ausland werden von Kalkar aus gesteuert; Soldaten von dort sind direkt an den diversen Kriegsschauplätzen.
Leitzentrale für den hochtechnisierten Krieg
In Kalkar-Uedem haben Bundeswehr und NATO Leitzentralen und Kriegs-Infrastruktur für den Hightech-Krieg aufgebaut. Das „Zentrum Luftoperationen“ in Kalkar ist die oberste Kommandoebene für die direkte Steuerung aller Luftwaffeneinsätze der Bundeswehr. Von den Gefechtsständen in Kalkar will sie künftig auch die auf dem Bundeswehr-Standort Jagel (Schleswig-Holstein) stationierten Drohnen steuern.
Ein internationaler Gefechtsstand ist das Combined Air Operation Centre (CAOC) in Uedem. Von hier plant und realisiert die NATO ihre Luftkriegsführung nördlich der Alpen. Wenn NATO-Flieger über dem Baltikum an der Grenze zu Russland kreisen, werden sie durch das CAOC in Kalkar-Uedem dirigiert. Es untersteht direkt dem NATO-Luftwaffenkommando in Ramstein. Über Ramstein und Stuttgart ist Deutschland Drehscheibe für den völkerrechtswidrigen US-Drohnenkrieg und so für den gezielten Abschuss der Personen auf der Killerliste des US-Präsidenten mitverantwortlich. Und für die anfallenden „Kollateralschäden“.
Kriegs-Denkfabrik will Öffentlichkeit
In Kalkar ist außerdem das multinationale Joint Air Power Competence Centre (JAPCC) der NATO untergebracht – eine Denkfabrik, in der die Militärs Plane zur Kriegsführung mit konventionellen und Atomwaffen entwickeln. 2016 findet die jährliche Tagung des JAPCC vom 4. bis 6. 10. in Essen statt. Wenn man bereit ist, 195 € zu zahlen, kann man sich als Teilnhemer anmelden. Für Medienvertreter ist die Teilnahme kostenlos (ohne Catering), falls die Anmeldung mit einer Registrierung zur Konferenz endet.
In diesem Jahr beschäftigt sich die Konferenz damit, wie eine Kriegführung unter „verschlechterten Bedingungen“ möglich sei (z.B. wenn das Internet ausfällt oder gestört wird). Auf der JAPCC-Tagung 2014 wurde ein großer Krieg in Europa für möglich und durchführbar erklärt
Statt dem Irrsinn künftiger Kriege vorzubeugen, planen NATO-Militärs Kriege der Zukunft, mit Atomwaffen, unter „verschlechterten Bedingungen“, mit dem Schauplatz Europa.
Damit muss Schluss sein!
Deshalb auch in diesem Jahr Friedensaktionen in Kalkar und Essen
Kölner TeilnehmerInnen fahren mit dem Bus um 8.30 Uhr ab Hans-Böcklerplatz (DGB-Haus). Bitte spätestens 8.15 h vor Ort sein!
Auftaktkundgebung 11-12.15 Uhr auf dem Marktplatz in Kalkar mit
Andreas Zumach (Journalist/Autor)
Werner Steinecke (Vorsitzender des Kunstvereins Emmerich)
Danach Demo zur Von-Seydlitz-Kaserne, Abschlussaktion dort.
Der Kölner Bus fährt (wie die anderen Busse) anschließend nach Essen zur dortigen Friedensaktion
ab 15 Uhr auf dem Willy-Brandtplatz mit Ansprachen von
Florian Kling (Darmstädter Signal)
Sevim Dagdelen (MdB DieLinke)
16 Uhr: Busabfahrt nach Köln.
Fahrkarten für den Bus können bestellt/gekauft werden bei Michael Sünner (0174-950 9932) oder bei diversen Treffpunkten/Terminen des Kölner Friedensforums (u.a. beim INfotisch der Deutschen Friedensgesellschaft (DFG-VK) und des Kölner Friedenforums bei der CETA.TTIP-Demo.
Normalpreis 20 € Solipreis 25 € ermäßigt 10 €