Deutschlands Türkei-Politik – Teil der Lösung oder des Problems?
Veranstaltungsankündigung als Flyer
Eine Diskussionsveranstaltung mit:
Doğan Akhanlı, Schriftsteller
Sevim Dağdelen, MdB, Die Linke
Volker Lösch, Regisseur der Oper „Fidelio“ in Bonn
Wolfgang Landgraeber, Journalist und Aktivist gegen Waffenexporte
Christian Johnsen, Pfarrer, Mitinitiator einer Klage gegen den Bundessicherheitsrat wegen Waffenexporten an die Türkei
Montag, 17. Februar 2020 um 18:30 in Hörsaal II im Hauptgebäude der Universität Köln, Albertus-Magnus-Platz
Wachsende Teile der Zivilgesellschaft wirken für die Entfaltung der „Magie der Solidarität“ (Doğan Akhanlı), für die Befreiung der inhaftierten deutschen Staatsbürger und aller politischen Gefangenen in der Türkei und gegen den völkerrechtswidrigen Einmarsch in Nordsyrien. Aber die Bundesregierung setzt ihre Kumpanei mit dem Erdogan-Regime fort. Jetzt haben Kulturschaffende, Wissenschaftler, Menschenrechtler, Politiker und weitere Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens unter dem Leitgedanken „Es ist in unser aller Hand, den Frieden möglich zu machen“ eine Erklärung veröffentlicht. Angesichts von Folter, systematischer Verletzung der Menschen- und Freiheitsrechte und gefährlicher Großmachtphantasien der türkischen Regierung fordern sie: Die deutschen Waffenexporte an den türkischen Staat müssen sofort und dauerhaft gestoppt, die wirtschaftliche Unterstützung für das Regime ausgesetzt und Abschiebungen in die Türkei beendet werden.
Trotz fortgesetzter Besatzungspolitik und Verletzungen der Menschenrechte ist die Türkei in der medialen Berichterstattung wieder in den Hintergrund geraten. In welcher Lage befindet sich die Bevölkerung in Nordsyrien und in der Türkei, was ist erforderlich für eine friedliche Lösung? Hat sich die Bundesregierung mit dem „Flüchtlingsdeal“ einseitig von der Türkei abhängig gemacht oder ist das türkische Regime angewiesen auf wirtschaftliche Zusammenarbeit mit der EU und der Bundesrepublik? Wie kann die progressive Opposition zum Erdoganregime gestärkt werden? Können das Engagement für die Befreiung aller politischen Gefangenen und für die Beendigung der deutsch-türkischen Rüstungskooperation sich stärker gegenseitig bestärken?
Über diese und andere Fragen wollen wir mit allen Interessierten diskutieren. Der Eintritt ist kostenlos, um Spenden zur Finanzierung der Veranstaltung wird gebeten.
„Die Welt ist zum Verändern da, nicht zum Aushalten“ (Volker Lösch, Regisseur)
Veranstalter: Plenum Frieden und Freiheit für die Türkei und Kurdistan, „Der Wendepunkt – Sozialisten und weitere Aktive an der Uni Köln“, Die.Linke.SDS Köln, KulturForum TürkeiDeutschland, Menschenrechtsverein Türkei/Deutschland (Tüday), Friedensforum Köln, Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigung der KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK), Lutherkirche Köln, Integrationsagentur AWO Mittelrhein e.V