Mitte Juli 2016 fand in der Türkei ein Putschversuch des Militärs statt. Ziel dieses Putschversuches war es, die Regierung mit Präsident Recep Tayyip Erdodan an der Spitze zu stürzen. Aus den Medienberichterstattungen wissen wir, dass im späteren Verlauf die Regierung und ihr Präsident harte Maßnahmen durchführen. Diese Maßnahmen trafen auch die Gewerkschaften sowie die türkischen Medienhäuser und ihre Mitarbeiter. Am 28.9.2016 wurden auf Anweisung der türkischen Regierung 23 oppositionelle Fernseh- und Radiosender geschlossen. Sender, die über Arbeitskämpfe und Proteste berichteten, sind ebenfalls von den Schließungen betroffen. Somit richten sich diese Angriffe gegen die Teile der Bevölkerung, die sich nicht der islamisch konservativen und rückschrittlichen Politik Erdogans fügen.
Welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang Deutschland? Wie ist der aktuelle Stand der Dinge beim Fernsehsender Hayatin Sesi TV? Besteht ein Zusammenhang zwischen der restriktiven Medienpolitik und dem Krieg gegen die kurdische Nationalbewegung bzw. dem militärischen Eingreifen des türkischen Militärs im Norden Syriens?
Wir laden herzlich dazu ein, über diese Fragen mit den folgenden Referenten zu diskutieren
Pascal Beucker, taz-Redakteur und Mitglied der dju in ver.di
Arif Kosar, Programmkoordinator und Moderator von Hayatin Sesi TV in Istanbul
Frank Überall, Bundesvorsitzender des DJV
20.Oktober. 19 Uhr im
Großen Saal des DGB-Hauses, Hans.Böckler-Platz 1