"Sowohl die Bildungsministerin als auch das Wirtschaftsministerium fordern die Öffnung der Universitäten und Hochschulen für das Militär und wollen die Universitäten mit Drittmitteln für Rüstungsforschung von ihren Zivilklauseln abbringen. (...) Die Hochschulen waren immer auch Orte des Widerstands und vor allem ein Motor sozialen Fortschritts. Die Studierendenschaften waren ein tragender Teil der Friedensbewegung des letzten Jahrhunderts. Sie wirkten als Opposition zum Vietnamkrieg, dessen Ende maßgeblich durch die internationale Friedensbewegung erkämpft wurde. Auch waren sie Teil der Proteste gegen die Stationierung der Pershing-Raketen (Mittelstreckenraketen), die auf Druck der Friedensbewegung mit der Unterzeichnung des INF-Vertrags wieder abgezogen wurden.
 
Wir sagen JA zu Friedensforschung, die Partei ergreift zur Beendigung der sozialen Ungleichheit und der Lösung aller Konflikte und Kriege mit diplomatischen und zivilen Maßnahmen auf Basis des Völkerrechts und der Menschenrechte. Wir streiten für eine Wissenschaft, welche zur Lösung der globalen Probleme Armut, Krieg und Klimawandel beiträgt.
 
(Aus dem Aufruf des Studierendenverbandes SDS zur bundesweiten Friedensdemo Nein zu Krieg und Hochrüstung! Ja zu Frieden und internationaler Solidarität in Berlin am 3. Oktober)
 
 
"Das Verwaltungsgericht Köln verhandelt am Mittwoch, 02.10.2024, 13:15 Uhr (50667 Köln, Appelhofplatz, Saal 150), über eine Klage gegen das Bundesministerium der Verteidigung zur Frage der Verfassungsmäßigkeit seiner Beteiligung am Krieg in der Ukraine. Hintergrund der Klage ist ein Antrag des Friedensaktivisten Hermann Theisen. (...) Seine Klage verstehe er deshalb als einen „Appell an die Bundesregierung zur strikten Einhaltung des Friedensgebotes des Grundgesetzes um Ukrainekrieg, das sollte das Verwaltungsgericht Köln entsprechend würdigen und der Klage stattgeben, so der Friedensaktivist.“
 
(Pressemitteilung der DFG VK zur Klage von Hermann Theißen gegen Rüstungsexporte an die Ukraine) 
 
 
Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde, 
 
auf zur bundesweiten Friedensdemo "Nein zu Krieg und Hochrüstung! Ja zu Frieden und internationaler Solidarität" am 3. Oktober in Berlin! Aufrufe zur Demonstration gibt es mittlerweile aus Gewerkschaft, Hochschule, Parteien, Jugendverbänden und weiteren Teilen der Zivilgesellschaft. Jede und jeder hat Bedeutung dafür, dass mit der Demonstration neu deutlich wird: Es gibt mit der Friedensbewegung eine gesellschaftliche Kraft für Menschenwürde und Frieden, die sich Nationalismus und "Kriegstüchtigkeit" entgegenstellt und für eine bessere Zukunft steht. 
 
Für die Demo in Berlin gibt es noch einige Zug- und Bustickets - Weitere Infos für Kurzentschlossene findet ihr hier. 
 
Schon an diesem Mittwoch, dem 2. Oktober findet um 12 Uhr vor dem Kölner Verwaltungsgericht eine Mahnwache am Appellhofplatz statt. Ab 13:15 wird dort die Klage von Hermann Theißen verhandelt, die von der Bundesregierung verstärkte diplomatische Bemühungen zur Beendigung des Krieges in der Ukraine statt der Lieferungen immer tödlicherer Waffen fordert. Die Anhörung ist öffentlich.
 
Die Spirale der Gewalt und der Eskalation muss eine Ende haben - dafür stehen zunehmend Stimmen in Kultur, Medien und selbst in der katholischen Kirche: Die Taz lässt einen israelischen Unterhändler mit der Hamas zu Wort kommen, der deutlich macht, dass alle Geiseln freikommen können, sobald die Regierung Netanyahu bereits ist, den Krieg in Gaza zu beenden. Im Studienhaus der VHS ist noch bis zum 24. Oktober die Ausstellung "Gesichter des Friedens" zu sehen, die das Engagement von Menschen würdigt, die für Völkerverständigung und Frieden eintreten. Im November wird der katholische Priester und überzeugte Pazifist Max Josef Metzger selig gesprochen. "Das ist eine Entscheidung, die quer zum aktuellen Trend liegt und deshalb so wichtig ist." so begründet Kirche.TV die Entscheidung für die Ehrung des "glühenden Pazifisten und unermüdlichen Friedenspredigers, der in dunkler Zeit für seine Vision vom friedlichen Zusammenleben der Völker kämpfte."  
 
Unten findet ihr die zahlreichen Friedensveranstaltungen der nächsten Zeit.
 
 
Die Termine im Einzelnen:
 
1.) Mi., 2. Oktober: Friedensmahnwache anlässlich einer Klage gegen Waffenexporte in die Ukraine
 
Wann und Wo: 12 Uhr vor dem Kölner Verwaltungsgericht am Appellhofplatz. 
 
Hintergrunde zur Klage des Friedensaktivisten Hermann Theißen finden sich auf der Homepage der DFG VK Köln
 

2.) Do., 3. Oktober: Bundesweite Friedensdemo in Berlin
Nein zu Krieg und Hochrüstung! Ja zu Frieden und internationaler Solidarität.
 
Wir organisieren eine gemeinsame Fahrt von Köln zur Demo nach Berlin mit Bus und Zug! Informationen dazu findet ihr hier. 
 
 Die Forderungen: 
 
Nein zu Krieg und Hochrüstung! Ja zu Frieden und internationaler Solidarität. (...) 
 
Verhandlungen zur sofortigen Beendigung des Krieges in der Ukraine und in Gaza!
– Keine Waffenlieferungen an die Ukraine, Israel und in alle Welt!
 
Atomwaffen raus aus Deutschland und Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnen!
– Keine Modernisierung der Atomwaffen und keine atomare Teilhabe! Keine Stationierung von US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland!
 
Friedenserziehung an Schulen und Aufrechterhaltung der Zivilklausel an Universitäten und Hochschulen!
– Keine Bundeswehr an Schulen und keine „neue“ Wehrpflicht!
 
Recht auf Kriegsdienstverweigerung überall!
– Keine Zwangsrekrutierung!
 
Abrüstung! Geld in Bildung, Gesundheitswesen, Klimaschutz und Infrastruktur investieren, Sozialstaat ausbauen!
– Keine Milliarden in die Rüstung!
 
Demokratischen Meinungsaustausch fördern, sachliche Berichterstattung ermöglichen!
– Keine Einschränkung der Meinungs- und Versammlungsfreiheit! (...) 
 
Initiative "Nie wieder Krieg"
 
Weitere Infos hier.
 
 
3.) Sa., 12. Oktober: Atomkriegsmanöver Steadfast Noon stoppen!
Aufruf zu Demonstration und Aktion am Kriegsflugplatz Nörvenich 
 
Wann und Wo:  Auftakt um 12.00 Uhr am Kriegsflugplatz Nörvenich 
 
Abfahrt von Köln: RE 1 von Köln Hbf ab Gleis 9 D-G um 10.15 Uhr in Düren an um 10.38 Uhr. Von Düren gibt es ein Bus-Shuttle. 
 
Aus dem Aufruf: 
 
 
Die Bundeswehr [will] Mitte Oktober 2024 im Rahmen des NATO-Manövers „Steadfast Noon“ erneut üben, wie man Atombomben aus unterirdischen Bunkern an Tornado-Kampfjets anbringt und diese Bomben im Einsatzziel abwirft. Dieses Manöver findet jedes Jahr europaweit mit Beteiligung der USA und aller NATO-Staaten der „Nuklearen Teilhabe“ statt.
Der Fliegerhorst Nörvenich bei Düren ist aktuell Ausweichstandort für die sonst auf dem Fliegerhorst Büchel (Eifel) stationierten Tornado Kampfjets. (...) 
Wer im Jahr 2024 Atomkriege übt, hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt, denn bei einem Atomkrieg kann es keine Gewinner, sondern nur Verlierer geben. Es gibt eine Alternative zu der zunehmenden atomaren Konfrontation: Der Atomwaffenverbotsvertrag (AVV) der 
UNO, der im Januar 2021 in Kraft getreten ist und Herstellung, Besitz und Einsatz von Atomwaffen verbietet.
 
Weitere Infos hier. 
 
 
4.) Di. 22. Oktober: Veranstaltung mit dem Friedensaktivisten Jürgen Grässlin und dem Friedensbotschafter Innocent Opwonya.
Wie Lichter in der Nacht. Menschen, die die Welt verändern. 
 
Wann und WoIm Großen Forum der Alten Feuerwache, Melchiorstraße 3, 19 Uhr 
 

Ein Mutmachbuch für den lebenslangen Einsatz für Frieden und Menschenrechte mit dem Autor und Friedensaktivisten Jürgen Grässlin und dem Friedensbotschafter Innocent Opwonya.

Die Annahme, dass Produktion, Verkauf und Einsatz von Waffen zum Frieden beitragen könnten, führt erwiesenermaßen zu einer weiteren Eskalation von Kriegen und Bürgerkriegen in aller Welt. Das nicht einfach hinzunehmen, sondern öffentlichkeitswirksam und ermutigend für den Stopp des Waffenhandels einzutreten, hat Jürgen Grässlin mit der Kampagne „Aktion-Aufschrei“ schon vielfältig aufgezeigt:

Sei es, durch fundierte Recherchen und deren Dokumentation in Büchern, durch aufrüttelnde Aktionen als „Kritische Aktionär*innen“ und auch durch erfolgreiche Gerichtsprozesse gegen illegale Waffenhändler – das alles sind wesentliche Bestandteile seines lebenslangen pazifistischen Einsatzes gegen die Waffenlobby.

Wie Frieden und Menschenrechte dank mutmachender Menschen mit ihren erfolgreichen Aktionen verwirklicht werden können, zeigt uns Jürgen Grässlin mit Auszügen aus seinem neuen Buch nachdrücklich auf:

Vorbilder sind u.a. Margot Käßmann, Lina Johnsen, Vandana Shiva, Sarah Heiligtag, Malalai Joya, sowie der frühere Kindersoldat Innocent Opwonya, der mit einem G3-Gewehr von Heckler & Koch im Bürgerkrieg in Uganda kämpfen musste und sich zum Friedensbotschafter gewandelt hat. Yurii Sheljazhenko aus der Ukraine sowie Rotem Levin und Osama Eliwat aus Israel und Palästina zeigen vorbildliche Formen des gewaltfreien Widerstands in Kriegsländern auf.

Nach der Lesung besteht Gelegenheit zum Meinungsaustausch und zur Diskussion.

 
 
Regelmäßige Termine
  • Jeden 9. des Monats von 17-18 Uhr findet eine Mahnwache gegen Atomwaffen vor der Antoniterkirche vom internationalen Versöhnungsbund und Pax Christi statt.
  • An jedem 8. und 9. des Monats des Jahres 2024 halten Reinhard Bergholz und Matthias-W. Engelke in Köln ein Solidaritätsfasten bis zum Abzug aller Atomwaffen aus Deutschland. Bis Deutschland dem Atomwaffenverbotsvertrag beigetreten ist und die Atomwaffen der Vereinigten Staaten von Amerika aus Deutschland abgezogen sind. Weitere Infos dazu findet ihr hier. 
  • Mitmachen: „Verhandeln statt Bomben!“ - Weiße Fahnen zeigen in Köln!
    Die DFG-VK Köln lädt ein:
    jeden Montag 17 – 18 Uhr am Römerbogen vor dem Kölner Dom
    und jeden Mittwoch 17 – 18 Uhr auf dem Chlodwigplatz.
    Bringt weiße Fahnen mit!

    Wir wollen mit unseren symbolischen Aktionen Mut machen, miteinander zu verhandeln.

    Weitere Infos hier. 

Das Friedensforum trifft sich jeden ersten Mittwoch im Monat um 19:30 Uhr im Friedensbildungswerk, Obenmarspforten 7-11.

Friedensbewegte Grüße

das Kölner Friedensforum

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