Wann und Wo: Di., 12.11.2024, 19:00 Uhr, Bürgerzentrum Ehrenfeld, Venloerstr. 429
Die etablierten deutschen Medien informieren nicht ausreichend über die tödliche Realität und das Grauen mit dem die Menschen in Palästina täglich konfrontiert sind. Experten, Regierungen und UN-Organisationen beschuldigen Israel, während seiner Invasion und Bombardierung des Gazastreifens seit dem 7.10.23 einen Völkermord am palästinensischen Volk zu begehen. Mittlerweile haben die israelischen Militärkräfte das Ausmaß der Tötungen und den – wörtliches Zitat „ethnischen Säuberungskrieg“ vom Gazastreifen auf das Westjordanland“ ausgeweitet.
Durch Hunger und Infektionskrankheiten droht die Bevölkerung des Gazastreifens bei Fortsetzung der Besatzung und Abriegelung, selbst nach einem Waffenstillstand in den nächsten Jahren fast vollständig ausgerottet zu werden, warnt UN-Sonderberichterstatterin Francesca Albanese. „Die Bandbreite der vermuteten direkten und indirekten Todesfälle könnte (laut Prof. Devi Sridhar) bereits bis Ende dieses Jahres zwischen 15 und 20 % der Bevölkerung liegen“.
Die Besatzung, die auch vom internationalen Gerichthof am 19.7.24 für illegal erklärt wurde, muss also sofort enden. Doch Israel ignoriert alle UN Resolutionen, das Völkerrecht sowie alle Entscheidungen des IGH und bombardiert völkerrechtswidrig bereits Syrien, Libanon und macht auch vor UN Stellungen nicht Halt. Jederzeit kann die Gewalt die gesamte Region in Brand setzen, vom Jemen bis in den Iran. Die Folgen auch für Deutschland und Europa wären fatal. Die Instabilität in der Region bedroht jetzt schon die Wirtschaftsbeziehungen und verschärft die Konfrontation zwischen Ost und West.
Die Bundesregierung und die USA erheben zwar zuweilen zarte Kritik, tatsächlich aber befeuern sie die Gewalt mit Waffenlieferungen, der Verweigerung den Staat Palästina anzuerkennen und der Hintertreibung der Arbeit des IGH. Daher werden sie ebenfalls international immer weiter isoliert.
In Israel selbst ist die Gesellschaft in Aufruhr und tief gespalten – Massenproteste mit Generalstreik fordern ein Ende der Gewalt, der Kriegsverbrechen und Folterlager der eigenen Armee. Friedensaktivisten warnen vor der Faschisierung der Gesellschaft, und bitten um Hilfe von außen. Denn ein anderer Teil der israelischen Gesellschaft fantasiert davon, alle Palästinenser mit einem Knopfdruck auszulöschen – wie (nicht nur) in einem bekannten Podcast offen diskutiert wird (https://www.youtube.com/watch?v=wVkujYAhBjE).
Wir wollen darüber sprechen warum wir für Frieden im Nahen Osten unsere Haltung zu Israel ändern müssen. Nach einem Einführungsreferat von Michael Lüders in das komplexe Thema und die Ursachen des Konflikts, wollen wir über Strategien und die Chancen für Frieden in Palästina diskutieren. Wir wollen auch den Fragen nachgehen ob das Zwei-Staaten-Modell noch realistisch ist, oder ob es eines gemeinsamen, ganz neuen Gebildes bedarf?
Das neue Buch von Michael Lüders ist bei der Veranstaltung druckfrisch zum Kauf erhältlich.
Email: palaestina-koordination-koeln@mailbox.org
Veranstalter:
Palästina-Koordination Köln, Palästinensische Gemeinde Köln, Städtepartnerschaftsverein Köln-Bethlehem, DFG-VK Köln, Café Palestine Colonia, Nachdenkseiten Gesprächskreis Köln, Deutsch-iranischer Frauenverein eV, Kölner Friedensforum, Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost, Mera25, IPPNW Regionalgruppe Köln,