Mahnwache für die Menschen in Gaza

 

Mahnwache für die Menschen in Gaza

Wir, der Städtepartnerschaftsverein Köln – Bethlehem, das Café Palestine Colonia und  das Kölner Friedensforum, wollen mit dieser 4. Mahnwache auf den  erschreckenden Krieg Israels gegen Gaza aufmerksam machen. Es ist seit 2008/2009 der 5. Krieg, den Israel bewusst mit unverhältnismäßiger und grausamer Härte (s. Dahiya – Doktrin) gegen Gaza führt.

Dieser Krieg dauert nun schon über vier Monate. 70 % aller Wohngebäude in Gaza sind zerstört. Die Zivilbevölkerung wird von einem Ort zum anderen gejagt, vertrieben, damit das israelische Militär ihre Wohnungen, sozialen Einrichtungen, Schulen und Krankenhäuser in Ruhe zerstören kann. Mehr als 1 Mio Menschen befinden sich z. Zt. in Rafah, das nun von Israel ebenfalls mit Bomben  übersät wird. Es gibt keinen geschützten Ort mehr. Wenn wir diese Mahnwache abhalten, werden wohl über 30 000 Menschen, in der Mehrheit Kinder und Frauen, tot und mehr als 70 000 verletzt sein. Und wie viele Menschen sterben einen qualvollen und grausamen Tod, weil sie schwer verletzt und unentdeckt unter den Trümmern liegen und auf keine Hilfe hoffen können. Und was geschieht mit den verschleppten israelischen Menschen, die ebenfalls dem Bombardement ausgesetzt sind?

Neuerdings kommt dazu, dass mindestens 10 große westliche Geldgeber, darunter die USA und Deutschland, ihre Zahlungen an die humanitäre Hilfsorganisation der UNO  für die Flüchtlinge in Palästina, UNRWA , „vorübergehend“ eingestellt haben, weil von 13 000 MitarbeiterInnen der UNO 12 Personen der Zusammenarbeit mit Hamas verdächtigt (!) werden. Damit fällt eine lebenswichtige Hilfe für die Menschen in Gaza – Nahrungsmittel, Medikamente, Medizinische Versorgung, humanitäre Hilfe jeder Art – weg. UN-Generalsekretär Antonio Guterres fordert eine sofortige Rücknahme der Mittelkürzungen. Wenn die Gelder nicht wieder bereitgestellt werden, macht sich Deutschland als zweitgrößter Geldgeber der UNRWA am Tod der Menschen in Gaza mitschuldig.

Wir bleiben dabei: Für uns gibt es nur einen möglichen Ausweg aus diesem Krieg:
Einen Waffenstillstand, der zunächst eine breite Versorgung der Menschen möglich
macht, eine Übergabe der israelischen Geiseln und schließlich Verhandlungen
einleitet. Die Voraussetzung für einen dauerhaften Frieden ist Gerechtigkeit, und das muss das Ende der 56-jährigen Besatzung Palästinas – sowohl Gazas als auch der Westbank –  durch Israel bedeuten. Die Palästinenser und Palästinenserinnen  haben ein Recht auf Achtung ihrer Person, ihrer Kultur, ihrer Religion und ihrer persönlichen und politischen Freiheit.

V.i.S.d.P.: Michael Kellner-Paffrather Str. 18 in 51069 Köln