Für eine neue Entspannungspolitik
Der Vertrag zur Entfernung atomarer Mittelstreckenraketen aus Europa leistete seit 1987 einen wichtigen Beitrag zu Stabilität und Sicherheit des Kontinents. Seine Aufkündigung zum 1.8.2019 – zunächst durch die USA, in Folge auch durch Russland – wird vermutlich zu neuem atomaren Wettrüsten führen. Die Waffen werden modernisiert, die Bedrohungspotentiale weiter vergrößert, die Gefahr eines Atomkriegs wird größer. Der Luftwaffenstandort Büchel soll atomar modernisiert, die Militärbasis Ramstein als Lage- und Kommando- Zentrum der US-Armee weiter ausgebaut werden.
Welche Möglichkeiten hätte die Bundesregierung jetzt, um eine derartige Eskalation abzuwenden?
Eine Politik der Entspannung gegenüber Russland wurde in den 90er Jahren auf Eis gelegt. Forschungskapazitäten zur Osteuropaforschung wurden abgebaut, Chancen der interkulturellen Begegnung wurden nicht genutzt, ein staatlich gefördertes deutsch-russisches Jugendwerk existiert bis heute nicht. Zwar wurden die Wirtschaftsbeziehungen auf niedrigem Niveau ausgebaut, seit der Krimkrise aber sind die politischen Spannungen deutlich gestiegen. Nicht nur vor dem Hintergrund einer atomaren Aufrüstung mit all ihren Risiken scheint es dringend geboten, die Entspannungspolitik neu zu begründen.
Welche Schritte sind realistisch? Wo liegen die Widerstände? Was kann die Friedensbewegung dazu beitragen?
Darüber sprechen und diskutieren:
Regina Hagen, Verantwortliche Redakteurin der Zeitschrift „Wissenschaft und Frieden“, Sprecherin der Kampagne „Büchel ist überall“
Kai Ehlers , Russlandkorrespondent
Donnerstag 4. Juli 2019,18 Uhr im Studienhaus der VHS am Neumarkt,
Raum 006, Cäcilienstraße 35, 50667 Köln
Es laden ein: Kölner Friedensforum, pax christi- Gruppe Köln, DFG-VK Köln, Friedensbildungswerk Köln, VHS Köln
Spenden für unsere Arbeit: SPARDA Bank West IBAN:DE09 3706 0590 0004 1572 30