Sa., 9. August 18 Uhr: Nie wieder Hiroshima, nie wieder Nagasaki! Gedenken und Kundgebung

80 Jahre Hiroshima und Nagasaki

Wann und Wo: Start um 18 Uhr am Aachener Weiher
Friedenswalk & Kundgebung mit Gedenkzeremonie im Hiroshima-Nagasaki Park Köln

Mit Reden von: 

  • Hupke,Bezirksbürgermeister
  • Greenpeace AG Frieden Köln
  • AK Zivilklausel der Uni Köln , Felix Massenbach

Musikalische Gestaltung:

  • Give peace a chance – Duo
  • Deutsch-Japanischer Chor –
  • Traditionelle japanische MusikModeration: AK Hiroshima-Nagasaki Köln im Kölner Friedensforum

Am 6. und 9. August 1945 haben die USA jeweils eine Atombombe auf Hiroshima und Nagasaki abgeworfen. 65.000 Menschen verdampften und verbrannten auf der Stelle, bis zum Ende des Jahres starben mehr als 200.000. Diese verheerenden Atombombenabwürfe jähren sich nun zum 80. Mal. Wahrscheinlich wird es der letzte „runde“ Jahrestag sein, an dem wir die Berichte und Botschaften der Überlebenden – der Hibakusha – noch direkt von ihnen hören können.

Terumi Tanaka, Vorstand der Überlebendenorganisation Nihon Hidankyo, appellierte bei der Verleihung des Friedensnobelpreises 2024 an uns alle: „Dies ist der innige Wunsch der Hibakusha: Anstatt uns auf die Theorie der nuklearen Abschreckung zu verlassen, die den Besitz und den [Willen zum] Einsatz von Atomwaffen voraussetzt, müssen wir den Besitz jeder einzelnen Atomwaffe verbieten.“

Tatsache ist: Noch immer bedrohen uns mehr als 12.000 Atomwaffen – Tausende davon in ständiger Einsatzbereitschaft. Angesichts der weltweiten Spannungen steigt die Gefahr eines Atomkrieges – auch aus Versehen – immer weiter. Die neun Atomwaffenstaaten investieren hunderte Milliarden Dollar in den Ausbau ihrer Arsenale. Auch Deutschland beteiligt sich mit der Beschaffung neuer Atombomber zum Einsatz von US-Atomwaffen im Rahmen der nuklearen Teilhabe an der Aufrüstung. Inzwischen wird sogar über eine nukleare Kooperation mit Frankreich und selbst über die Beschaffung eigener Atomwaffen debattiert. All das steht in klarem Widerspruch zu den Zielen des Atomwaffen-Nichtverbreitungsvertrages, den Deutschland vor 50 Jahren unterzeichnet hat!

Massenvernichtungswaffen verletzen die Bestimmungen und Ziele des Völkerrechts. Und sie bedrohen uns alle. Daher lehnen wir den blinden Glauben an die »nukleare Abschreckung« ab und unterstützen den UN-Atomwaffenverbotsvertrag. Wir erinnern an das Schicksal der Hibakusha von Hiroshima und Nagasaki und aller Menschen, die unter den humanitären Folgen der mehr als 2.000 Atomtests weltweit leiden.

Wir fordern die Bundesregierung auf:

  • sich eindeutig zum Ziel einer atomwaffenfreien Welt und zur Ächtung aller Massenvernichtungswaffen zu bekennen: Ein Atomkrieg kann nicht gewonnen und darf niemals geführt werden
  • die Aushandlung neuer Abkommen für nukleare Risikobegrenzung und Abrüstung zum Kern ihrer Rüstungskontrollpolitik zu machen
  • die nukleare Teilhabe Deutschlands in der NATO zu beenden und den Abzug der US-Atombomben aus Büchel zu veranlassen
  • dem Beispiel von mehr als 70 Staaten weltweit zu folgen und den UN-Atomwaffenverbotsvertrag zu unterzeichnen und zu ratifizieren