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Gerichtstermin 16.11: Solidaritätsaufruf mit zivilem Ungehorsam gegen Atomwaffen

dokumentiert: Rundbrief an Unterstützende der „Büchel 17“ von Ariane Dettloff


Neue Prozesswelle

Atomwaffen auf die Anklagebank

Rundbrief an Unterstützende der Büchel 17

Liebe Freund*innen und Atomwaffengegner*innen,

es ist wieder so weit: Eine neue Prozesswelle rollt auf das Amtsgericht Cochem zu. Diesmal des „Hausfriedensbruchs“ auf dem Fliegerhorst und Atomwaffenstandort Büchel angeklagt: die „Büchel 17“. Ich gehöre dazu.

Mein Prozess findet am

16.11.2020 ab 8:30 am Amtsgericht Cochem, Ravenestr. 39

statt, eine Stunde vorher eine Mahnwache mit Bannern vor dem Gerichtsgebäude (es liegt 3 Minuten vom Bahnhof entfernt). Ich freue mich sehr, wenn die Zuschauerreihen auch diesmal nicht leer bleiben!

Am 30.4.2019 habe ich gemeinsam mit 12 Friedensfreund*innen eine Mahnwache auf dem Militärgelände veranstaltet und so für ca. 1 ½ Stunden den dortigen Atomkriegs-Übungsbetrieb unterbrochen. In einiger Entfernung von uns haben fünf weitere Atomwaffengegner*innen zeitgleich ein „atomwaffenfreies Picknick“ zwischen zwei Militärzäunen (einer mit Nato-Draht verstärkt) genossen. Wir platzierten Schilder am Zaun mit der Aufschrift: „Ziviler Sicherheitsbereich. Achtung – Betreten erwünscht – kein Atomwaffengebrauch!“ Die Aktion hatte ein erfreuliches Medien-Echo hervorgerufen.

Die Picknick-Gruppe hatte bereits ihre erste Gerichtsverhandlung – verurteilt wegen „Hausfriedensbruch“. Jetzt folgen im November und Dezember die Verhandlungen gegen sechs Beteiligte am Go-In. Zwei der Büchel 17 wurden bereits zu je 30 Tagessätzen, ersatzweise Haft, verurteilt und legten Berufung ein (Thuy Linh Pham und Brigitte Hornstein, beide von der IPPNW – Ärzte in sozialer Verantwortung). Ein Verfahren wurde abgetrennt (neuer Termin ist noch nicht bekannt).

Bekannt sind folgende weitere Termine:

4.11. ab 8:00 Holger Isabelle Jänicke vom Rechtshilfebüro Hamburg; Marion Küpker vom Internationalen Versöhnungsbund am 4.11. ab 13:30; Jan Birk vom Netzwerk Friedenssteuer am 11.11.ab 9:00; Malte Fröhlich von der BI OffeneHeide am 18.11. ab 8:30; Gertie Brammer vom Netzwerk Friedenssteuer am 25.11.ab 8:30; Ria Makein vom Netzwerk Friedenssteuer am 2.12. ab 8:00; Lies Welker am 9.12. ab 8:00; Susan aus Amsterdam am 16.12.)

Für uns alle hat Uwe Lutz Scholten von den Quäkern ein Spendenkonto eingerichtet:

Uwe Lutz-Scholten

Stichwort: Büchel17

IBAN DE64 5235 0005 0000 7696 87

Sparkasse Waldeck-Frankenberg

 

Allen bisherigen Spender*innen ganz herzlichen Dank!

Dennoch: Die Anwalts- und Prozesskosten summieren sich, daher sind weitere Beiträge hoch willkommen

Weitere Unterstützungsmöglichkeiten:

1. diese Info weiter verbreiten und mehr Menschen informieren.

2. Vielleicht habt ihr Interesse an einem Referenten, der zu euch im Freundeskreis, Stadt, Friedensgruppe, politischer oder Quäker- Gruppe über die Prozesse und die politische Stoßrichtung, sowie persönliche Motivation berichtet. Bitte wendet euch dann an Ernst-Ludwig Iskenius (iskenius(at)ippnw.de).

3.Ihr könnt zur Mahnwache vor den Prozessen kommen und als Prozessbeobachter*innen dabei sein.

4. Ihr könnt Briefe der Solidarität direkt an das Gericht schreiben:
Amtsgericht Cochem

Ravenestr. 39

56812 Cochem

Damit können wir dem Gericht klarmachen, dass wir diese Prozesse stellvertretend für alle führen und angesichts der ungemeinen Bedrohung, der Völkerrechtswidrigkeit, der atomaren Teilhabe und der drohenden atomaren Aufrüstung in Büchel diese Aktionen für angemessen und notwendig halten.

In diesem Sinn

herzliche Friedensgrüße von

Ariane

 

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