Syrien? Ach ja, da war ja auch was!
Hinter den Ereignissen in Kairo und Istanbul, den Abhör- und Drohnenaffären, der Ankündigung von Friedensgesprächen zwischen Israelis und Palästinensern durch US-Außenminister Kerry geraten die Probleme des bürgerkriegsgebeutelten Syrien fast völlig in den Hintergrund .
Die Mahnungen, doch nun endlich einen Waffenstillstand zu schließen und Friedensverhandlungen aufzunehmen, scheitern immer wieder an den hochgeschraubten Vorbedingungen der Konflikt- bzw. Verhandlungsparteien .
Für US- Präsident Obama ist durch den ungeklärten Giftgaseinsatz einer der Bürgerkriegsparteien eine “Rote Linie” überschritten: was immer das zu bedeuten hat, und wie immer sich das auswirken wird.
Nicht nur Gegner einer Militarisierung des Konfliktes, sondern selbst Teile der FDP (!), die sonst immer Bündnistreue demonstrieren, befürchten eine der üblichen US- Amerikanischen Tricksereien wie vor dem Irakkrieg:nämlich einen Vorwand für ein militärisches Eingreifen zu finden. US- General Dempsey rechnet schon jetzt den Amerikanern vor, was so ein Einsatz kosten könne.
Waffenlieferungen und eine Intervention werden wie üblich den Konflikt verstärken. Leid tragend ist die Zivilbevölkerung, es wird weiter gemordet und Weltkulturerbe vernichtet.
Es besteht zusätzlich die Gefahr, dass das sensible Gleichgewicht der Region nachhaltig gestört wird. Will sich Obama durch Verhandlungen zwischen Israel und Palästina den Rücken für ein Eingreifen freihalten?
Ausführliche Informationen:
http://www.ag-friedensforschung.de/regionen/Syrien/amos.html