Donnerstag, 19. Januar, 9:30 Uhr
Kundgebung & Performance vor dem Dom
Friedensworte aus der evangelischen und katholischen Kirche
Botschaft von Papst Franziskus zum Weltfriedenstag:
„Tatsächlich stellt dieser Krieg (in der Ukraine), zusammen mit all den anderen Konflikten rund um den Globus, eine Niederlage für die ganze Menschheit dar und nicht nur für die direkt beteiligten Parteien.“
Im Dom findet morgens am 19. Januar durch Kardinal Woelki eine Segnung von Soldaten statt. Wie schon in den Jahren zuvor trägt der internationale Soldatengottesdienst dazu bei, der Bundeswehr und dem Militarismus in der Öffentlichkeit Raum zu geben. Wir stellen uns dagegen und laden um 9:30 Uhr zu einer Kundgebung und Performance vor dem Dom mit Friedensworten aus der evangelischen und der katholischen Kirche ein.
Mit Gottes Segen in den Kugelregen?
Gerade angesichts der verheerenden Zerstörungen und zehntausender getöteter Menschen auf beiden Seiten des Krieges in der Ukraine erwarten wir von der Kirche eine genauso entschiedene Absage an das Schlachten – wie durch Papst Franziskus – und keine Segnung von Soldaten in Uniform!
Was schützen und wen verteidigen Soldaten unter Einsatz ihres Lebens?
Neben dem Sterben, Verwundungen und seelischem Leid, sowie materiellen Verlusten bewirken Kriege und deren Vorbereitung eine Verrohung der ganzen Gesellschaft. Verluste an Familienangehörigen, durchlebte Ängste und erlebte Traumatisierungen wirken noch Jahrzehnte nach, teilweise über Generationen.
Unsere Regierung hat eine Zeitenwende verkündet und 100 Milliarden Euro Sonderschulden zum Zweck der weiteren Aufrüstung beschlossen. Profitieren an diesen Ausgaben wird die Wirtschaft, insbesondere die Rüstungskonzerne. Gleichzeitig verschlechtern sich aktuell die Arbeits- und Lebensverhältnisse in Deutschland. Einkommen werden durch die Inflation entwertet, es findet eine kalte Enteignung des ärmeren Teils der Bevölkerung statt. Privatinsolvenzen sind an der Tagesordnung, den Tafeln fehlen Lebensmittel zur Versorgung der verarmten Bevölkerung. Mietrückstände und Obdachlosigkeit nehmen zu.
Wer Soldaten segnet, erleichtert deren Gewissen. Er sorgt dafür, dass Kriege weiterhin gerechtfertigt werden, statt im Vorfeld zu ziviler Konfliktlösung und Sicherheit durch Entspannungspolitik zu mahnen. Soldaten in Uniform haben in einer Kirche nichts zu suchen, damit wird das Gotteshaus entweiht.
Wir wollen nicht zusehen, wie auf dem Boden der Ukraine ein Stellvertreterkrieg zwischen der NATO und der Russischen Förderation ausgefochten wird. Wir fordern als erste Schritte einen sofortigen Waffenstillstand, Stopp jeglicher Waffenlieferungen und die Aufnahme von Verhandlungen mit dem Ziel eines Systems der gemeinsamen Sicherheit in Europa!
Stopp der Waffenlieferungen – Waffenstillstand – Verhandlungen
Geld für Soziales und Bildung statt 100 Milliarden Euro für die Aufrüstung